23 Maurer und ein Betonbauer wurden losgesprochen. Der Prüfungsbeste ist ein Legdener. Zur Freisprechung gab es aber auch einige nachdenkliche Worte.
Insgesamt 24 junge Prüflinge wurden aus der dreijährigen Lehrzeit verabschiedet und feierlich im Gasthof Düstermühle in Legden losgesprochen.
Die Baugewerken-Innung Ahaus gratulierte im Rahmen der Lossprechungsfeier 23 Maurern und einem Betonbauer zur bestandenen Gesellenprüfung. Die besten Prüfungsergebnisse wurden seitens der Innung besonders ausgezeichnet.
Die drittbeste Gesellenprüfung erzielte Maximilian Nabers aus Heek von der Firma Schwietering Bau. Die zweitbeste Gesellenprüfung erzielte Tim Swigoniak aus Gescher von der Firma Nieland-Bau. Die beste Gesellenprüfung gelang Henning Brüning aus Legden von der Firma Scharlau.
Beruf mit Bedeutung
Zur Eröffnung der Lossprechungsfeier betonte der stellvertretende Obermeister Ulrich Bogenstahl, welch große Bedeutung der Beruf im Baugewerbe besitzt. „Das Wort Heimat kommt von dem Wort Heim und dieses Wort ist unmittelbar verbunden mit dem Haus und damit mit unserem Baugewerbe“, so Ulrich Bogenstahl.
„Die Bodenständigkeit des Münsterlandes mit all ihren Wasserschlössern, kirchlichen Gebäuden, wie der Dom zu Münster, oder den unzähligen Bauten, die der Gesellschaft von großen Nutzen sind, werden immer Sinnbild unserer heimatlichen Identität sein“, fuhr Ulrich Bogenstahl fort. „Dass das Baugewerbe zur verbesserten Infrastruktur auf den ländlichen Gebieten wie dem Münsterland beiträgt, ist zusätzlich ein wichtiger Bereich für unser Gemeindeleben“, stellte Ulrich Bogenstahl fest.
Qualität ist das Wichtigste
Der stellvertretende Obermeister der Innung wies aber auch darauf hin, dass die Qualität trotz der steigenden Konkurrenz und des Preisdrückens seitens der Auftraggeber nicht auf der Strecke bleiben darf. „Wenn ich sehe, dass in einem Berliner Regierungsgebäude Eimer aufgestellt werden, die das Regenwasser auffangen sollen, dann sollte man sich über die Entwicklungen bei der Auftragsvergabe mit all ihren qualitativen Nachwirkungen Gedanken machen. Ansonsten wird die Qualität weiter leiden.“
Die Qualität und eine lange Nutzungsdauer sollten weiterhin bei jedem Bauvorhaben wichtige Merkmale sein. Ebenso müssen die errichteten Wohnungen für den Mieter und die Inhaber bezahlbar bleiben. „Für all diese Herausforderungen seid ihr jetzt da, um mitzuhelfen, dass wir sie in den kommenden Jahren meistern werden“, so Ulrich Bogenstahl.
Legdens Bürgermeister Friedhelm Kleweken bedankte sich in seiner Rede bei all den Verantwortlichen und den Begleitern der neuen Gesellen auf ihren bisherigen Berufsweg. „Ohne die Eltern, die Ausbildungsbetriebe, die Berufsschullehrer und die Ausbilder der Berufbildungsstätte wäre euer Werdegang nicht möglich.“
Appell des Bürgermeisters
Kleweken beschrieb, wie er selbst zunächst Elektriker gelernt hatte und auf dieser sehr guten handwerklichen Basis seinen weiteren Berufs- und Lebensweg aufbauen konnte. „Ihr habt das Glück, dass ihr beim Feierabend genau erkennen könnt, was ihr geschafft habt. Das ist eine Genugtuung, die nicht zu unterschätzen ist.“
Eine kleine Bitte an die Gesellen hatte der Legdener Bürgermeister aber dennoch: „Bitte bleibt unserer Region treu. Unsere Region braucht jeden guten Handwerker“.
Quelle Text und Foto Münsterland Zeitung/Hubbeling