AHAUS/KREIS. Das Bäckerhandwerk in Ahaus und Umgebung hat Zukunft – und viele Gesichter: 21 Bäckereifachverkäuferinnen und sechs Bäckergesellen und -gesellinnen wurden am Dienstag in der Haarmühle feierlich losgesprochen. Daneben erhielten neun Bäckereien Prämierungen aus der Brotprüfung.
„Mit der Brotprüfung zeigen wir als Handwerk Transparenz gegenüber der Öffentlichkeit“, sagte der stellvertretende Obermeister Karl Jöhne in seiner Begrüßung. „Und wir heben uns gegen Discounter-Ware ab.“ 21 Urkunden für prämierte Brote aus sechs Bäckereien im Bereich der Bäcker-Innung Ahaus konnte Jöhne anschließend überreichen. Das beste Ergebnis mit dreimal „sehr gut“ heimste dabei Claus Duesmann aus Gronau ein. Die Stadtlohner Bäckerei Zumbusch strich ganze acht Prämierungen ein. Jöhne freute sich über die mit 185 getesteten Broten enorm hohe Beteiligung.
Aber auch die rege Beteiligung bei der Lossprechungsfeier für die Gesellen, die nach drei Jahren Ausbildung ihre Prüfungen absolviert hatten, zeige „welch hohen Stellenwert das Bäckerhandwerk im Kreis Borken hat“. Beste Bäckerin des Jahrgangs wurde Vanessa Robert aus Stadtlohn, die bei Wilhelm Geelink in Vreden lernte.
Dem stimmte Christoph Bruns, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft zu. „Auch wenn Sie das nicht jeden Tag in Ihrer Ausbildung gespürt haben“, sagt er: „Wir schätzen es sehr, dass Sie mit viel Mühe und Fleiß das Ausbildungsziel erreicht haben.“ Das Besondere am Bäckerhandwerk sei: „Es ist in der Lage, einen Tag zu einem schönen Tag zu machen.“ Von frischen Brötchen am Morgen über Kuchen am Nachmittag bis hin zum Abendbrot. „Das können nur Menschen leisten, die diesen Beruf erlernt haben.“ Die Ausbildung sei von unschätzbarem Wert, denn sie werde weltweit anerkannt.
Michael Bartilla, Geschäftsführer des Bäcker-Innungsverbandes Westfalen-Lippe, pflichtete ihm bei. „Nutzen Sie alle Möglichkeiten zur Weiterbildung“, forderte er die Losgesprochenen auf. „Ihre Ausbildung sollte heute nicht am Ende sein.“ Er verwies auf die Bäckerfachschule in Olpe, wo ab Herbst erstmals ein Meisterkurs in Teilzeit angeboten werde. „Hören Sie nicht auf zu lernen!“
Bäcker und Bäckerinnen:
Jonas Elsing, Stadtlohn bei Wilhelm Geelink, Vreden
Melanie Krebs, Stadtlohn bei Biobackstube Ahaus
Verena Olbert, Vreden bei Bäckerei Mensing, Velen
Vanessa Robert, Stadtlohn bei Wilhelm Geelink, Vreden
Nikolas Rückleben, Ahaus bei Paul Effing, Ahaus
Katharina Scheipers, Legden bei Bäckerei Hans-Hermann Effing, Ahaus
Fachverkäuferinnen im Lebensmittelhandwerk :
Laura Lepping, Vreden bei Akademie Klausenhof
Lea Damer, Vreden bei Mensing, Velen
Lucy David, Vreden bei Ebbing Coesfeld
Horia El-Zein, Borken u. Mareen Heltweg, Schöppingen, beide bei Essmann’s Backstube, Altenberge
Anna Fritz, Gronau bei K + K Klaas & Kock, Gronau
Lena Gercke, Heek, Anna Hoffmann, Vreden, beide bei Bernhard Voss, Ochtrup
Pia Göring, Vreden, Jennifer Hilbert, Ahaus, Laura Mustafa Ahaus alle bei Kiepenkerl Bäckerei Greven
Alina Rotherm, Alstätte, Kim Scheileke, Gronau, Virginia Terfloth, Gronau u. Müjda Ak, Gronau alle bei Hollekamp, Gronau
Anna-Lena Schröder, Vreden bei Michael Tenk, Südlohn
Julia Sundrum, Weseke bei Späker, Weseke
Vera Massmann, Schöppingen bei Manuel Bäumer, Ochtrup
Acelya Yüksel, Stadtlohn bei Claus Zumbusch, Stadtlohn
Julia Harmsen, Gronau bei Bernhard Werning, Neuenkirchen