Für 62 Lehrlinge der Tischler-Innung Ahaus heißt es in diesen Tagen unter Beweis zu stellen, dass sie ihr Handwerk verstehen. Sie stehen nämlich in der Gesellenprüfung.
Diese Prüfung wurde in diesem Jahr erstmals nach der neuen Verordnung durchgeführt. Nach wie vor besteht die Prüfung aus einem praktischen und theoretischen Teil. Die Prüflinge sollen in 7 Stunden eigenständig eine Arbeitsprobe fertigen und das Gesellenstück statt zuvor in 120 Stunden nun in 100 Stunden nach eigenem bemaßten und genehmigten Entwurf, welcher einem realistischen Kundenauftrag entspricht, fertigen. Darüber hinaus ist ein 30-minütiges Fachgespräch über diesen Kundenauftrag zu führen.
In der Theorie sind Kenntnisse in den neuen Fächern Gestaltung und Konstruktion, Planung und Fertigung, Montage und Service sowie Wirtschafts- und Sozialkunde nachzuweisen.
In beiden Prüfungsteilen müssen mindestens ausreichende Leistungen erbracht werden.
Großer Wert wird darauf gelegt, dass die Prüflinge unter Beweis stellen, dass sie selbstständig planen, durchführen und das Ergebnis ihrer Arbeit kontrollieren können.
Besonders stolz sind die angehenden jungen Gesellen/innen natürlich auf ihr Gesellenstück. Auch in diesem Jahr werden diese Gesellenstücke daher in einer großen Ausstellung am 25. und 26. Juli 2009 in der Stadthalle in Ahaus präsentiert werden.
Im Rahmen der traditionellen feierlichen Lossprechung wird darüber hinaus der Prüfungsbeste mit dem „Johann-Heinrich-Riesener-Preis“ ausgezeichnet.
Johann-Heinrich Riesener war ein bedeutender Möbeltischler, der insbesondere in Frankreich gearbeitet hat.
Zur Förderung der gestalterischen Kompetenzen der jungen Tischler wird jedes Jahr der Wettbewerb „Die gute Form“ durchgeführt. Im Rahmen der Lossprechung werden daher auch die Sieger dieses Wettbewerbes prämiert werden.