Vorstellung des Projektes „Innovationscluster Handwerk NRW“ (IC_H) bei den Unternehmerfrauen im Handwerk im Kreis Borken.
In der vergangenen Woche konnte Juana Bleker, 1. Vorsitzende der Unternehmerfrauen im Handwerk Kreis Borken e. V., zahlreiche Gäste zur Projektvorstellung von „Innovationscluster Handwerk NRW“ (IC_H) im Kolpinghaus Bocholt begrüßen. Stellvertretend für die Kreishandwerkerschaft Borken übernahm dies Frau Agnes Wennemar.
Mit diesem vom Land NRW geförderten Projekt wird durch Handwerkskammern, Fachverbände und Kreishandwerkerschaften allen Handwerksunternehmen die erforderliche Unterstützung angeboten, innovative betriebliche und auch betriebsübergreifende Strategien zu entwickeln und umzusetzen. Eine Schlüsselrolle kommt dabei der Vernetzung und dem Austausch der Unternehmen untereinander zu, wobei die Unternehmerfrauen im Handwerk dieser Rolle sehr gerecht werden.
Dr. Frank Kühn-Gerhard von der Handwerkskammer Münster stellte zunächst das Projekt mit den einzelnen Serviceangeboten und Maßnahmen vor und erklärte die beiden Arbeitspakete. Das Handlungsfeld 1 beinhaltet die Themen rund um die demographische Entwicklung und das Handlungsfeld 2 die Themen klima- und ressourcenwirksame Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Anhand praktischer Beispiele zeigte er Möglichkeiten auf, wie sich Handwerksbetriebe durch die Bildung von so genannten Innovationsclustern auf die sich stetig ändernden Anforderungen an die Betriebe vorbereiten können. „Sich zu vernetzen und damit den Austausch untereinander zu befördern bringt enorm viele Vorteile. Gerade in Hinblick auf die sich ändernden Altersstrukturen in den Betrieben und beim Kunden können so die Stärken der verschiedenen Akteure gebündelt werden“, appellierte Dr. Kühn-Gerhard an die Anwesenden.
Thomas Venhorst von der Kreishandwerkerschaft Borken referierte anschließend über die Themen Digitalisierung und Automation. In seinem Vortrag über Smart Home und Smart Factory machte er deutlich, was teilweise schon heute möglich ist und in Zukunft eine immer stärkere Rolle spielen wird. „Nicht die Anzahl der unterschiedlichen Apps, sondern die Kompatibilität des eingesetzten Systems und die Nutzerfreundlichkeit qualifiziert ein intelligentes Gebäude“, so Venhorst. Er machte deutlich, dass die Entwicklung neben dem Internet der Menschen und der Dienste vor allem im Bereich des Internets der Dinge rasant voranschreiten wird.
Die Teilnehmer diskutierten beispielhaft über die Bedeutung der Digitalisierung anhand des Einsatzes digitaler Techniken im Bereich der Auftragsabwicklung. Beim regen Austausch wurde festgestellt, „dass die Digitalisierung und Automation im Alltag schon lange Einzug gehalten hat und wir uns den Herausforderungen stellen müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben“, so Bleker.
Das Projekt fand großen Anklang bei den Unternehmerfrauen und die Anwesenden konnten viele neue Inputs für sich, ihre Betriebe und Kunden mit nach Hause nehmen.
Vier Folgetermine mit Workshops mit Referenten der HWK Münster und der Kreishandwerkerschaft Borken sind für dieses Jahr im Jahresprogramm der Unternehmerfrauen im Handwerk Kreis Borken bereits fest verankert. Die nächste IC_H-Veranstaltung für die Unternehmerfrauen findet am 17.05.2018 unter dem Titel „Arbeitgebermarke und Handwerk“ in Südlohn statt. Es folgen: „Barrierefreiheit & Komfort“, „Mit dem Navi durch den Förderdschungel“ und „Energiekosten im Griff mit System“. Hinzu kommen aktuelle Anfragen zu den Themen der neuen Datenschutz-Grund-Verordnung sowie Aufbewahrung und Archivierung von Belegen. Zu einzelnen Veranstaltungen werden Frauen aus den Nachbarkreisen Coesfeld und Münster geladen, sowie die Unternehmer und Familienangehörige.