Der neue Bauratgeber „Besser wohnen im Kreis Borken“ liegt jetzt vor. In dem kürzlich sanierten, barrierefrei angelegten Wohnhaus der Familie Gerwing in Ahaus-Alstätte stellten Landrat Dr. Kai Zwicker, Kreishandwerksmeister Günther Kremer, Georg Beckmann, (Beigeordneter der Stadt Ahaus), Christoph Bruns (Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Borken), Dr. Heiner Kleinschneider (Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Borken) und Heinrich-Georg Krumme (Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Westmünsterland) die 68 Seiten umfassende Informationsbroschüre vor. Mit dabei waren auch Thomas Venhorst und Matthias Gerwing (Energieberater der Service-Gesellschaft Handwerk der Kreishandwerkerschaft Borken GmbH) sowie Franz Wennemann als Herausgeber. Der Bauratgeber erscheint in einer Auflage von 8000 Stück und liegt ab sofort kostenlos in den Rathäusern der kreisangehörigen Städte und Gemeinden, beim Kreis Borken sowie in den Filialen der Sparkasse Westmünsterland aus.
„Klimaschutz hat im Westmünsterland hohe Priorität“, erklärte der Landrat. Er verwies dabei auf die Projekte, die bereits im Rahmen des Klimaschutzkonzeptes des Kreises Borken laufen. „Unsere Strategie setzt auf Maßnahmen zum Einsparen von Energie, zur verbesserten Energieeffizienz und zur ausgewogenen Nutzung erneuerbarer Energien“, erläuterte er. Inzwischen würden bereits 48 Prozent der im Kreisgebiet benötigten Energie durch erneuerbare Energien produziert. Das sei deutschlandweit ein Spitzenwert.
Besonderes Augenmerk lege der Kreis auf die energetische Gebäudesanierung. „Fast 70 Prozent des Gebäudebestandes in unserem Kreis bieten entsprechende Ansatzmöglichkeiten“, konstatierte Dr. Zwicker und betonte: „Mit Investitionen in die Energieeffizienz und die energetische Sanierung von Wohngebäuden können die Energie- und Heizkosten gesenkt und gleichzeitig der Wohnkomfort und der Immobilienwert gesteigert werden.“ Dabei solle auch auf den Einsatz von erneuerbaren Energien geachtet werden: Die Anschaffung von Solarthermie, Photovoltaik oder Erdwärme könne sich lohnen. Passend dazu werde im Mai erstmals das „Solarpotenzialkataster für den Kreis Borken“ erscheinen, das Auskunft darüber gibt, ob sich eine Immobilie für die Nutzung von Sonnenenergie eignet.
Wenn es ums Energiesparen geht, gebe es allerdings keine Patentlösungen, erklärten die Teilnehmer des Präsentationstermins in Alstätte. Vielmehr laute die Devise, mit fachkundigen Planern, Energieberatern und Handwerksbetrieben individuelle Lösungen zu erarbeiten und umzusetzen. Genau dafür biete der Bauratgeber viele Informationen und Ideen.
Zum Hintergrund:
Der Bauratgeber erscheint seit der Premiere im Jahr 2006 bereits zum achten Mal. Er ist aus dem landesweiten Projekt „Mein Haus spart“ des Ministeriums für Wirtschaft, Mittelstand und Energie NRW entstanden. Im Rahmen dieses Projektes entwickeln verschiedene Partner bis heute immer wieder neue Aktivitäten. Im Zentrum stehen dabei stets die Themen Gebäudemodernisierung und zukunftsfähiger Wohnungsneubau. Der Bauratgeber ist eine Gemeinschaftsinitiative von Sparkasse Westmünsterland, Kreishandwerkerschaft Borken, Kreis Borken und der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Borken. Initiiert wurde er in Kooperation mit der Aktion „Besser wohnen im Münsterland“, einem gemeinsamen Netzwerk der Kreise Coesfeld, Steinfurt, Warendorf und Borken, der Stadt Münster sowie den jeweiligen Kreishandwerkerschaften unter der Federführung der Handwerkskammer Münster.
Ziel des Bauratgebers ist, Bürgerinnen und Bürger zu informieren über:
• aktuelle technische Neuerungen
• neue Fördermöglichkeiten
• das Angebot an Handwerkerleistungen in der Region
• rechtliche Rahmenbedingungen.
Themen der aktuellen Ausgabe sind unter anderem:
• Intelligent planen: flexibel und energiesparend wohnen
• Besser wohnen: hochwertige Modernisierungen lohnen sich
• Erneuerbare Energien: moderne Energietechniken optimal kombinieren
• Förderungen & Beratungen
• Energieberatung
• Barrierefreies Bauen
Zudem werden Beispiele für gelungene Projekte aus der Region vorgestellt.
Quelle Text und Bild: Kreis Borken